Vision

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Die Internet Economy Foundation wurde mit dem Ziel gegründet, in der dynamischen Welt des Internets eine neugierige Denkfabrik, ein unabhängiger Ratgeber und kompetenter Dialogpartner zu sein. Sie will eine wegweisende Stimme für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden, die Informationen über neueste Entwicklungen liefert und die Interessen der deutschen und europäischen Internetwirtschaft im globalen Kontext identifiziert.

„Wer die Digitalisierung nicht aktiv angeht, wird in fünf oder zehn Jahren nicht mehr in der Wirtschafts- und Arbeitswelt sein.“

Günther Oettinger

EU-Kommissar für Haushalt und Personal

Unsere Kernthemen und Standpunkte

 

Finanzierung

Mit 50 Milliarden Wachstumsförderung an die Weltspitze! Die Venture-Capital-Landschaft ist in Deutschland unzureichend entwickelt. Jungen deutschen Unternehmen auf dem Weg in den Weltmarkt fehlt es heute an Finanzierungsinstrumenten, vor allem in der Wachstumsphase. Das Silicon Valley ist nicht zuletzt durch staatliche Investitionen entstanden und erhält von dort nach wie vor substantielle Aufträge. Eine Förderung von 50 Milliarden Euro sind für ein weitreichendes Finanzierungsprogramm nötig – von Privatwirtschaft und Staat gemeinsam getragen.

 

Infrastruktur

Zukunft braucht Gigabit-Netze! Schnelles Internet ist die Basis der vernetzten Ökonomien von morgen. Deutschland darf sich nicht mit unterambitionierten Breitbandzielen zufriedengeben, sondern muss jetzt den Sprung in die Gigabitgesellschaft schaffen. Priorität hat dabei der Ausbau von Glasfaserinfrastruktur durch „Fiber to the Home“ (FTTH) und darauf aufbauend leistungsstarke 5G Mobilfunknetze. Nur zukunftssichere Gigabit-Netze bieten genügend Leistungsreserven, um Highspeed-Anwendungen der Zukunft (wie Industrie 4.0, eHealth, Home Entertainment und das Internet der Dinge) bei niedrigsten Latenzzeiten zu gewährleisten.

 

Wettbewerb

Schluss mit Datenmonopolen! Bisher stammt nicht eine der 20 weltweit größten Internetfirmen aus Europa. Besonders Plattformbetreiber haben in digitalen Ökosystemen eine Schlüsselstellung inne. Sie personalisieren, kontrollieren und filtern die individuelle Nutzung des Internets, oder eines Teilbereichs. Fragmentierte Märkte und ein relativ wirkungsloses europäisches Kartellrecht verhindern, dass sich ein europäisches Gegengewicht zu den USA und Asien sowie den großen Plattform-Anbietern bilden kann. Wer fairen Wettbewerb schaffen will, muss den Missbrauch von Monopolen verhindern und marktbeherrschende Plattformen angemessen regulieren. Auch in digitalen Märkten brauchen Kunden echte Wahlfreiheit.

 

Datenschutz

Mehr Souveränität für Europas Bürger! Mündige Konsumenten sollten über die Nutzung ihrer persönlichen Daten selbst entscheiden können. Dies ist ein Grundrecht. Wir setzen uns für zeitgemäße Gesetze und Regelungen ein, um Daten- Souveränität zu sichern, ohne dabei die Wirtschaft und Innovationskraft einzuschränken. Dies bedeutet auch, dass zwischen pseudonymisierten Daten und den Daten, die einer einzelnen Person zurechenbar sind, differenziert werden muss. Der Nutzung etwa von anonymisierten Daten kommt eine wachsende Bedeutung zu – etwa im Gesundheits- und im Verkehrsbereich. Insgesamt gilt es das gute Datenschutzniveau in Europa zu erhalten. Angebote und Geschäftsmodelle, welche die strengen EU-Standards erfüllen, können dabei sogar zum Wettbewerbsvorteil werden.

 

Politische Steuerung

Klare Verantwortung statt Kompetenzgewirr! In weiten Teilen Europas wirkt die digitale Transformation wie ein ungesteuerter Prozess. Ohne Bündelung der Kräfte bleiben digitale Strategien und Agenden jedoch bloß Versprechen. Auch in Deutschland führt ein regelrechtes Kompetenzgerangel zwischen den politischen Ressorts zu einer dysfunktionalen politischen Steuerung der Digital Governance. Die Überwindung der digitalen Kleinstaaterei ist daher das Gebot der Stunde. Als eine der großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart benötigen erfolgreiche digitale Transformationen die Führung und Steuerung aus einer Hand. Deutschland sollte seine digitalen Kompetenzen daher in einem Fachresort – einem eigenen Digitalministerium – bündeln.

 

Digitalkompetenz

Als Kulturtechnik so wichtig wie Lesen und Schreiben! Computersprachen werden zur lingua franca unserer Zeit. Digitale Fähigkeiten und Kompetenzen bei Unternehmen und Mitarbeitern sind für die Sicherung unseres Wohlstands unverzichtbar. Neun von zehn Arbeitsplätzen werden in Zukunft ein Mindestmaß an Digitalkompetenz erfordern. Deutschland muss seine Stellung als Forschungsstandort ins digitale Zeitalter transferieren. Dies gelingt, wie es Automobilindustrie und Maschinenbau vorgemacht haben: mit öffentlich-privaten Exzellenzclustern für die Digitalwirtschaft. Neben kompetenten Mitarbeitern, bedarf es aber auch mündiger Konsumenten. Informatik und digitale Medien müssen stärker in Bildungsangebote integriert- und der Umgang mit den neuen Medien bereits in der Schule gelernt werden.

 

Businesskultur

Groß denken, schnell und mutig handeln! Im digitalen Zeitalter brauchen wir eine neue Einstellung zu Risiko und Unternehmertum. Sollen wir die Herausforderungen der digitalen Transformationen meistern, brauchen wir mehr Mut und Selbstbewusstsein sowie weniger Verzagtheit, sprich: eine neue Businesskultur. Nur mit einer Businesskultur des Experimentierens und des Ausprobierens kann verhindert werden, dass aufgrund deutscher Zögerlichkeit, selbst marktführende Positionen an US-Konkurrenten verloren gehen. Dabei ist Deutschland besonders durch seine anerkannt hohe Innovationsleistung in der Lage, den Sprung in die digitale Zukunft und die Spitzengruppe der globalen Digitalnationen zu schaffen.